PVC

 

 

Günstige Klassiker PVC (Polyvinylchlorid) – auch unter Vinyl-Boden bekannt – ist schon seit den 1930er-Jahren eine günstige Alternative für Küche und Bad.

 

Es gibt ihn in Bahnen und Fliesen und in vielfältigen Designs, wie beispielsweise Holzoptik. So entspricht der Bodenbelang mittlerweile selbst gehobenen Ansprüchen.

Typisch PVC

Die wichtigsten Eigenschaften von PVC-Bodenbelägen sind die hohe mechanische und chemische Beständigkeit sowie die vielfältige Produktpalette. Außerdem sind sie leicht verlegbar, wasserfest, trittsicher und antistatisch, widerstandsfähig gegenüber Korrosion sowie kostengünstig und langlebig. Aufgrund ihrer hoch verdichteten Oberfläche besitzen sie ein sehr gutes Abriebverhalten und können sogar wiederaufbereitet und zur Verarbeitung neuer Produkte mit eingesetzt werden.

Eine wichtige Eigenschaft von PVC-Bodenbelägen ist ihre Strapazierfähigkeit und unkomplizierte Pflege. Aus diesem Grund werden sie häufig in höher beanspruchten Räumen eingesetzt, in denen eine gute Reinigungsfähigkeit gefordert ist und wo es besonders sauber zugehen muss: in Krankenhäusern, Laboren, OPs oder Reinräumen.

Begriffsdefinition

PVC-Bodenbeläge gehören zu den elastischen Bodenbelägen. Sie lassen sich in geschäumte und kalandrierte („kompakte“) Beläge unterteilen. Bei den kalandrierten Belägen wird in homogene und heterogene Beläge unterschieden. Homogene PVC-Beläge bestehen aus einer oder mehreren Schichten mit identischer Zusammensetzung und Farbe. Heterogene Beläge bestehen aus einer Nutzschicht von mindestens 0,3 mm Dicke, die vollflächig auf eine gefüllte Unterschicht anderer Zusammensetzung aufgebracht ist.

Laminierte PVC-Beläge sind heterogene Beläge bei der die transparente Nutzschicht über eine bedruckte Zwischenschicht aufgebracht ist. Geschäumte Beläge werden nach dem englischen Begriff „Cushioned Vinyls“ auch als CV-Beläge bezeichnet. Den Kern bildet ein in PVC eingebettetes Glasvlies. Darüber befindet sich eine PVCSchaumschicht mit aufgedrucktem Muster und eine transparente Nutzschicht.

Ist PVC gesundheitsschädigend?

Ganz klar, der Vorwurf, dass PVC gesundheitsschädigend ist, wiegt am schwersten. Aus diesem Grund gehen wir hier einmal näher auf die Inhaltsstoffe von PVC ein. Gleich vorweg: Gesund ist PVC natürlich nicht. Allerdings ist seine Wirkung erst dann besonders brisant, wenn zum Beispiel ein dauerhafter Kontakt zwischen Schleimhäuten und PVC besteht older wenn Bestandteile über die Atemwege aufgenommen werden.

Das macht Weich-PVC etwa für Kinderspielzeug zu einem kritischen Werkstoff, bei Bodenbelägen ist der Kontakt jedoch weit weniger intensiv. PVC besteht zu 40 bis 45% aus Rohöl. Den Rest machen Weichmacher, Stabilisatoren und andere chemische Substanzen aus. Das in der Vergangenheit eingesetzte Phthalat DEHP, welches mittlerweile als fortpflanzungsgefährdend eingestuft wird, wurde inzwischen komplett durch die harmloseren Stoffe DINP und DIDP ersetzt. Brennt PVC, dann können Schadstoffe wie der ätzende Chlorwasserstoff entstehen, der in wässriger Lösung als Salzsäure bekannt ist. Andererseits sorgt der Chlorgehalt dafür, dass PVC schwer entflammbar ist.